Mit dem Radar Vogelschwärme aufspüren, um die Fische schneller an Bord zu holen.

17 September 2024

Mit dem Radar Vogelschwärme aufspüren, um die Fische schneller an Bord zu holen.

Mit dem Vogel-Modus der Radarantennen von Raymarine können Skipper Seevögel in einer großen Entfernung identifizieren.

Finden Sie Vögel, dann finden Sie auch Fische

Um erfolgreich zu sein, haben erfahrene Küstenfischer viele verschiedene Techniken entwickelt, die ihnen helfen, mögliche Fischschwärme schneller zu finden. Neben dem Wetter, Mondphasen, Gezeiten und Strömungen bietet die Natur Anglern über die Aktivität von Vögel einen guten Anhaltspunkt auf die Anwesenheit von Fischen.

Seevögel haben über Millionen von Jahren ein unglaublich empfindliches Sehvermögen entwickelt, das es ihnen ermöglicht, Köderfische deutlich unter der Wasseroberfläche zu sehen. Angler können deren gutes Sehvermögen und Aussichtspunkt gut nutzen, sofern sie die Position der fressenden Vögel im Flug erkennen können.

Unter guten Bedingungen sind Seevögel kaum in nennenswerter Entfernung zu sehen. In der Regel können Menschen mit gutem Sehvermögen Vögel bis zu einer Entfernung von etwa einer ¾ Meile sehen und vielleicht sogar ein wenig weiter, wenn die Vögel größer sind oder in einem Schwarm fliegen. Ab einer Entfernung von einer ¾ Meile sind Ferngläser oder andere elektronische Hilfsmittel erforderlich, um Seevögel zu lokalisieren.

Hier kommen die Radarantennen von Raymarine mit ins Spiel. Mithilfe des Vogel-Modus, der mit ausgewählten Radarantennen verfügbar ist, können Skipper Seevögel im Flug auf große Entfernungen – oft in einer Entfernung von mehreren Meilen – identifizieren und diese Informationen verwenden, um Orte mit den stärksten Fischvorkommen zu lokalisieren.

Denn wenn die Seevögel die Köderfische fressen, liegt die Annahme nahe, dass Raubfische das Gleiche von unten tun. Vögel bewegen sich anders als andere Ziele und erscheinen daher auf andere Weise auf dem Radarbild. Indem Sie lernen, wie Sie Vögel auf Ihrem Radar erkennen, können Sie erstklassige Angelplätze finden, die zu weit entfernt sind, um sie mit dem menschlichen Auge sehen zu können.

Vogel-Modus

(Durch den Vogel-Modus werden die Einstellungen für die Radarverstärkung, das Rauschen und die Farbpalette neu eingestellt, um das Display für die Suche nach Vogelschwärmen zu optimieren. Alle hellblauen, blaugrünen und gelben Flecken sind einzelne Vögel oder Schwärme. Ein großer Schwarm befindet sich in gerader Linie vorne, hinter der Boje und dem Land.)

Eine neue Technik zum Angeln

Wir haben mit Kapitän Terry Nugent, Besitzer von Riptide Charters in Cape Cod, Massachusetts, über seine Erfahrungen mit der Suche nach Vögeln mithilfe des Radar gesprochen. Terry hat mit dem offenen Schlitzstrahler seines 12 kW Magnum -Radars und seinem AXIOM2 XL Kartenplotter seine „Run and Gun“ Angeltechnik perfektioniert. „Wir hatten viel Glück beim Fang von Bonito, Thonine und sogar Blauflossen-Thunfisch, indem wir den Radar von Raymarine für die Suche nach Seevögeln eingesetzt haben“, sagte Nugent. „Vögel wie Tölpel und Seeschwalben sind hier in den Küstengewässern häufig anzutreffen und leicht auf dem Radar zu erkennen.“

Terry schaltet das Radar in den Vogel-Modus und die Einstellung der Verstärkung und Empfindlichkeit des Radars wird automatisch angepasst, um das Erkennen von Vögeln zu ermöglichen. „Vogelschwärme sind auf dem Radar leicht erkennbar. Einer der wichtigsten Aspekte, nach denen ich Ausschau halte, ist die Bewegung des Schwarms. Wenn sich die Gruppierung des Vogelschwarm vergrößert, sagt mir das, dass die Vögel weiterhin auf der Jagd sind. Wenn ich auf dem Radar sehe, dass der Schwarm kleiner wird, weiß ich, dass sie hinter den Fischen her sind und es dann Zeit ist, sich in ihre Richtung zu bewegen.“

Während die automatischen Einstellungen des Vogel-Modus einen guten Ausgangspunkt bieten, hat Terry einige benutzerdefinierte Einstellungen gefunden, die seinen Anforderungen besser entsprechen. „Auf meinem Magnum Radar stelle ich die Verstärkung normalerweise irgendwo zwischen 92 und 94 Prozent ein. Wir wollen den schmalen Grat zwischen der maximalen Empfindlichkeit des Radars und dem Punkt, an dem es vom Rauschen überlagert wird, finden", sagt Terry. „Vögel sind von Natur aus schlechte Ziele, daher muss die Verstärkung höher eingestellt werden, damit sie erkannt werden. Sofern es kein stürmischer Tag ist, versuche ich, das Rauschen durch Seegang und Regen auf Null zu halten. Die Magnum-Radare verfügen darüber hinaus über die Einstellung "Power Boost", dank der sich meine 4 ft lange Antenne wie eine größere Radarantenne verhält. Ich stelle den "Power Boost" auf 100 % ein.“


Terry Nugent, Eigentümer von Riptide Charters auf Cape Cod, MA

(Terry Nugent, Eigentümer von Riptide Charters auf Cape Cod, MA)

Das Verhalten von Vögeln verstehen

Wonach sucht Terry also genau auf dem Radarbild? Terry sagt, es gehe darum, nach einzelnen und gruppierten Zielen im bläulich-grünen bis blauen Farbspektrum zu suchen. Es ist auch hilfreich zu wissen, welche Vogelarten das Gebiet, in dem Sie fischen, häufig besuchen und wie sie sich typischerweise verhalten. „Möwen sind beispielsweise Einzelgänger und fliegen mit viel Abstand zueinander, bis eine von ihnen den Fisch erwischt. Dann stürzen ihre Freunde alle mit in die Aktion. Da sie zu den größeren Vögeln gehören, sind Möwen als Einzeltiere auf dem Radar leichter zu sehen.“ Andere Vogelarten verhalten sich anders und es ist sinnvoll, sie zu beobachten, wann immer sich die Möglichkeit dazu bietet. „Eine weitere Vogelart, die häufig hier anzutreffen ist, sind Seeschwalben, die zusammen in engen Gruppen fliegen und jagen. Ihre Radarsignatur ist dadurch etwas deutlicher. Man sieht eine Ansammlung kleiner Echos, deren Form von Zeit zu Zeit sich ändert.

Und so sieht das Ganze dann ausgeführt aus. Als wir unter dem Schwarm waren, zeigte uns Terrys SideVision-Sonar folgendes Bild. In diesem Fall ein Schwarm Albatrosse, der sich an einem Bunker-Schwarm labt.

(Und so sieht das Ganze dann ausgeführt aus. Als wir unter dem Schwarm waren, zeigte uns Terrys SideVision-Sonar folgendes Bild. In diesem Fall ein Schwarm Albatrosse, der sich an einem Bunker-Schwarm labt.)


Tipps zur Vogelerkennung für jedem Radarbild

Welche Arten von Radarsystemen sind also fähig, Vögel zu erkennen? Die Antwort ist – alle. Jedoch ist die Charakteristik einiger Vögel besser geeignet als die von anderen. Mit ein paar Experimenten und Beobachtungen können Sie Vögel praktisch mit jedem Radarsystem orten. Hier sind ein paar Tipps, welche Ihnen bei der Entscheidung für das passende Radarsystem unterstützen:

  • Offene Schlitzstrahler haben aufgrund ihrer größeren physischen Größe einen Vorteil gegenüber geschlossenen Radomantennen. Die Länge des Antennenteils des Radars hat zwei Aufgaben. Wie eine Linse fokussiert sie die ausgehende Mikrowellenenergie in einen schmalen Strahl. Längere Antennen haben eine bessere Fähigkeit zur Strahlformung. Die Antenne ist auch die Empfangsfläche für die sehr schwachen Mikrowellenimpulse, die zum Empfänger zurückkehren. Durch die größere Oberfläche der Antenne wird die höhere Verstärkung ermöglicht, wodurch wiederum die höheren Empfindlichkeit sichergestellt wird.
  • Leistungsstarke Antennen bieten alleine dadurch einen Vorteil, da sie mehr Energie auf das Ziel senden. Kleine, flauschige und runde Vögel haben einen natürlichen Tarnvorteil, der eine Herausforderung für jedes Radar darstellt. Indem Sie ein stärkeres Signal verwenden, haben Sie eine bessere Chance, dass ein Echo bei kleinen, schwachen Zielen zurückkommt. Darüber hinaus wird dank der höheren Ausgangsleistung die maximale Reichweite erhöht, in der Vögel erkannt werden können.
  • Einige Antennen wie Magnum, HD Color und Cyclone von Raymarine verfügen über eine einstellbare Drehgeschwindigkeiten. Wenn Sie die sich verändernde Form eines Vogelschwarms beobachten möchten, kann eine Erhöhung der Drehgeschwindigkeit des Balkens dabei helfen, diese deutlicher zu erkennen.
Vögel hinter der nächsten Ecke: Das Radar kann sogar Vögel sehen, die von Land aus nicht sichtbar sind. Aufgrund der Höhe, die durch die Vögel zwischen ihren Tauchgängen erreicht wird, konnte Terry fressenden Vögel ausmachen, die visuell durch eine große Sandbank blockiert waren.

(Vögel hinter der nächsten Ecke: Das Radar kann sogar Vögel sehen, die von Land aus nicht sichtbar sind. Aufgrund der Höhe, die durch die Vögel zwischen ihren Tauchgängen erreicht wird, konnte Terry fressende Vögel ausmachen, die visuell durch eine große Sandbank blockiert waren.)

Für Terry als Kapitän eines Charter-Fischereiunternehmens ist es eine große Hilfe, viele verschiedene Werkzeuge zur Verfügung zu haben, da ihm so mehrere Taktiken zur Verfügung stehen, um Fische aufzuspüren und seine Kunden zufriedenzustellen. „Manchmal ist man an einem besonders produktiven Spot und dann ist plötzlich alles vorbei. Die Fische sind in Bewegung. Für mich ist es eine Hilfe, dass ich das Radar einschalten und die Vögel verfolgen kann, um herauszufinden, wohin die Schule unterwegs ist. Ich kann ihnen vorausfahren und mit den Leinen im Wasser auf sie warten, wenn sie ankommen. So bleiben die Kunden zufrieden, haben ein Lächeln im Gesicht und kommen Jahr für Jahr wieder.“

Magnum Radar auf einem Boot

(Ein Radar der Magnum Serie ist ein großartiges Werkzeug, um Seevögel zu finden, aber wenn Sie ein wenig experimentieren und beobachten, können Sie es zu einem gewissen Grad mit fast jedem Radar schaffen. Scheuen Sie sich nicht, die Einstellungen Ihres Radars anzupassen. Eine hohe Verstärkung, knapp unter der Sättigung, ist der Schlüssel.)

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